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Kleine Frühgeborene sind primär parenteral zu ernähren, um dann schrittweise (Steigerung etwa 16–20 ml/kg/d) auf enterale Ernährung umzustellen. Das Hinauszögern des Beginns der enteralen Ernährung hat keinen gesicherten Vorteil. Die Nahrungsverträglichkeit ist anhand von Bauchumfang, präprandialem Magenrestvolumen, Magenrestfarbe, Stuhlfarbe, Stuhlfrequenz und abdominellem Untersuchungsbefund zu überprüfen. Durchgängige intestinale Passage und Mekonium-Entleerung sind wesentliche Voraussetzungen für den Nahrungsaufbau. Frühgeborene müssen etwa bis zum errechneten Termin mit supplementierter Frauenmilch (mit besserem Outcome assoziiert) oder mit spezieller Frühgeborenennahrung ernährt werden. Probiotika sind mit einer reduzierten Inzidenz an nekrotisierender Enterokolitis (NEK) und Sepsis und einer geringeren Mortalität assoziiert. Bei langsamem Wachstum müssen Substratzufuhr, Säure-Basen-Status und Nährstoffresorption überprüft werden. In Einzelfällen kann die Umstellung auf Frühgeborenennahrung von Vorteil sein. |
Citation: |
Mihatsch, Walter
(2020)
Enterale Ernährung von Frühgeborenen : Grundlagen und Praxis.
In:
Pädiatrie ; 2 / Hoffmann, Georg F. u.a. (Hrsg.).
5. Aufl., Berlin: Springer, pp. 547-549.
ISBN 9783662603000
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