Abstract: |
In den frühen Jahren galten Videospiele als rein technologiegetriebenes Medium, das sich auf die Simulation ludischer Mechanismen konzentrierte. Die ersten Videospiele wie „Tennis for Two“ (Brookhaven 1958) oder „Pong“ (Atari 1972), ebenso spätere Titel wie „Tetris“ (Nintendo 1989), zeichneten sich durch das Fehlen einer ausgeprägten Handlung aus. Allerdings hat sich das Medium schnell weiterentwickelt, weg von einfachen Geschicklichkeits- oder Reaktionsspielen, hin zu interaktiven und virtuellen Erlebnissen. Durch die Einführung von Erzählstrukturen konnten zusätzliche Zielgruppen erschlossen werden. Die Interaktivität ermöglichte es den Spielern, am Geschehen teilzunehmen und sich aktiv in die Handlung einzubinden. Die Möglichkeit, Entscheidungen (u. a. in Konversationen) mit Spielfiguren zu treffen und somit das Schicksal des eigenen Charakters mitzubestimmen, schaffte ein noch intensiveres Immersionsgefühl (Kehr 2019). Aus diesem Grund setzen viele Entwickler heutzutage verstärkt auf interaktives Storytelling in ihren Videospielen. |
Citation: |
Hebel, Michael and Kusterer, Daniel and Pätzmann, Jens U.
(2024)
Einleitung – Videospiele als Erzählmedium.
In:
Archetypisches Storytelling in Videospielen / Hebel, M.; Kusterer, D.; Pätzmann, J. U. (Hrsg.).
Wiesbaden: Springer Gabler, pp. 1-2.
(essentials).
ISBN 9783658451721
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